Berufsunfähigkeit: Immer höhere vereinbarte Rentenleistungen
Nach einer GDV-Auswertung nehmen seit Jahren die vereinbarten Leistungen aus privaten Berufsunfähigkeitsversicherungen zu. Rund die Hälfte der Verträge weist bereits eine jährliche Barrente von mehr als 10.000 Euro aus.
Verbraucher vereinbaren bei Abschluss einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung immer höhere Leistungen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Wiesen 2009 erst 35 Prozent aller ausgewerteten Verträge eine versicherte Barrente von jährlich mehr als 10.000 Euro aus, so lag dieser Anteil 2018 bereits bei 49 Prozent. Die an der Untersuchung beteiligten Unternehmen kamen 2018 auf eine Marktabdeckung von 38 Prozent.
Vertragsabschluss in jungen Jahren ratsam
„Die Zahlen unterstreichen das wachsende Bewusstsein der Menschen dafür, ihre Arbeitskraft abzusichern“, sagt GDV-Geschäftsführer Peter Schwark. Immerhin jeder vierte Arbeitnehmer werde im Verlauf seines Berufslebens mindestens einmal berufsunfähig – sei es durch eine schwere Krankheit oder einen Unfall. „Berufsunfähigkeit kann jeden treffen“, betont Schwark. Die dann drohenden finanziellen Einbußen federt eine BU-Versicherung ab.
Im Schnitt schließen die Menschen mit 28 Jahren eine Berufsunfähigkeitsversicherung ab. Ein früher Abschluss lohnt sich aus Sicht des GDV auch, weil dann zumeist noch keine Vorerkrankungen vorliegen. Damit sind die Prämien vergleichsweise günstig. Grundsätzlich ist die Police aufgrund der Kosten nicht für jedermann erschwinglich. In letzter Zeit brachten viele Versicherer günstigere Grundfähigkeitenversicherungen auf den Markt. Diese sind allerdings noch relativ unbekannt.