Porträt: Verlässlicher Geschäftspartner mit Qualitätsanspruch

Was hat Sie in die Finanz- und Versicherungsbranche und Ihren aktuellen Job gebracht?

Besonders geprägt wurde ich durch negative Erfahrungen mit der Finanzbranche, die ich 1979 als Azubi gesammelt habe. Mir hat die Art und Weise überhaupt nicht gefallen, wie ich von Bausparkassen- und Versicherungsvertretern, aber auch von meiner damaligen Hausbank angegangen wurde. Das Thema Versicherung hat mich interessiert – und als junger Mann habe ich mir gedacht: Es muss einen anderen Weg geben, der meinen eigenen Qualitätsansprüchen gerecht wird.

Ihre Kernbotschaft: Warum sollten potenzielle Kunden mit Ihnen zusammenarbeiten?

Ich bin ein Verfechter von lebenslangem Lernen und habe mir über Studium, Praxis und Weiterbildung fachliches Know-how angeeignet, mit dem ich potenzielle Neukunden, aber auch Bestandskunden von der Qualität meiner Arbeit überzeugen kann. Besonders wichtig sind mir dabei Ehrlichkeit, Werteorientierung und Zuverlässigkeit in Wort und Tat. Ich lasse mich an dem, was ich heute sage, morgen messen. Vor allem aber steht für mich der Mensch an vorderster Stelle. Das zahlt sich aus: Meine Kunden fühlen sich von mir nicht übervorteilt. Ich bleibe ein verlässlicher Geschäftspartner – auch wenn es mal nicht so rund im Leben läuft.

Was war beruflich Ihr bislang größter Erfolg?

Ich bin authentisch und mir immer treu geblieben. Meiner Meinung nach ist das die Basis stabiler Kundenbeziehungen ohne große Fluktuation. Und wohl auch eine Erklärung für den regelmäßigen Zufluss an Aufträgen und Neukunden ohne Kaltakquise. Die hohe Kundenzufriedenheit ist eine Bestätigung meiner Arbeit. Stolz macht mich außerdem das hohe Ansehen, das ich unter Kolleginnen und Kollegen anderer Marktteilnehmer genießen darf.

Die Automatisierung wichtiger Prozesse durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz nimmt auch in der Versicherungswirtschaft zu. Wie digital arbeiten Sie ?

Das Thema Digitalisierung spielt in unserem Arbeitsalltag inzwischen eine große Rolle – immer mit dem Ziel, mehr Zeit für die Beratung unserer Kunden zu haben. Wir nutzen deshalb intensiv unser Maklerverwaltungsprogramm. Automatisierte Prozesse nehmen uns da viel Verwaltungsarbeit ab, das Dokumenten- und Datenmanagement wird einfacher, die Arbeit effizienter. Das versetzt uns in die Lage, bessere individuelle Angebote zu unterbreiten. Außerdem optimieren wir regelmäßig Verlinkungen zu Vergleichsrechnern und pflegen Daten in unsere kostenfreie Kunden-App ein.
Ich habe zwar ein hohes technisches Interesse und nutze die digitalen Möglichkeiten, doch für uns steht der Mensch im Mittelpunkt. Präsenztermine mit unseren Kunden sind durch nichts zu ersetzen. Social Media nutzen wir für unsere Arbeit bislang nicht. Wir sehen die Entwicklung dort eher skeptisch. Soziale Medien in der Versicherungswirtschaft bieten zu häufig zu wenig fundierte Informationen. Im Gegenteil: Sie mutieren immer stärker zu reinen Marketingmaschinen – das entspricht nicht unserer Philosophie und nicht unserem Qualitätsstandard.

Welche bürokratischen Rahmenbedingungen für Vermittler würden Sie gern ändern?

Ob Regulierungswahn aus Brüssel oder ESG-Auflagen für Versicherungs- und Finanzanlagenvermittler: Viele Gesetze sollten meiner Meinung nach überarbeitet werden. Wichtig ist, dass die berufliche Qualifikation der Vermittlerschaft künftig stärker im Fokus steht. Außerdem fordere ich mehr runde Tische, an denen entsprechende Fachleute sitzen, wenn es um Gesetzesentscheidungen geht, die uns Vermittler betreffen.

Was sollte sich aufseiten der Versicherungswirtschaft in der Zusammenarbeit unbedingt ändern?

Versicherungsunternehmen sollten sich gut überlegen, wem sie künftig vertrauen – den Influencern, Finfluencern, „Checkern & Co.“ oder erfahrenen und fachkundigen Vermittlern – und wen sie unterstützen wollen? Insbesondere den großen Versicherern empfehle ich, nicht länger ihrem Außendienst mit eigenen Online-Abschlussportalen in den Rücken zu fallen, sondern stattdessen gemeinsam mit ihnen nach sinnvollen Synergien zu suchen.

Welches Branchenthema finden Sie gerade besonders spannend?

Wie überall dominiert auch in unserer Branche derzeit das Thema Künstliche Intelligenz (KI). Ich sehe die Entwicklung allerdings sehr kritisch. Wir sollten unbedingt verhindern, dass wir unseren eigenen Verstand immer mehr an KIs verschenken. Mir ist wichtig, dass man Wissen selbst erarbeitet und nicht durch bloßen, aufgesetzten Wissenskonsum im Glauben versinkt, selbst etwas zu wissen.
Schließlich gilt: Unsere Mandanten suchen bei sehr vielen Themen immer noch den direkten menschlichen Kontakt zu ihrem Vermittler – und nicht nach einem „Robo“. Wir dürfen unsere Intuition nicht verlieren!