27.10.2023 Branche

Naturgefahrenreport: Katastrophale Schäden

Unwetter haben in einem halben Jahrhundert fast eine viertel Billion Euro an versicherten Schäden angerichtet. Das haben die deutschen Versicherer für ihren neuesten Naturgefahrenreport ermittelt.

Wenn es stürmt und blitzt, hagelt oder stark regnet, kann es für die Versicherungswirtschaft teuer werden. Die versicherten Schäden an Gebäuden, Fahrzeugen sowie großen und kleinen Betrieben haben sich seit 1973 auf mehr als 200 Milliarden Euro kumuliert. (Foto: Andre Furtado/Pexels)
Wenn es stürmt und blitzt, hagelt oder stark regnet, kann es für die Versicherungswirtschaft teuer werden. Die versicherten Schäden an Gebäuden, Fahrzeugen sowie großen und kleinen Betrieben haben sich seit 1973 auf mehr als 200 Milliarden Euro kumuliert.
(Foto: Andre Furtado/Pexels)

Die Zahl ist gewaltig: In den vergangenen 50 Jahren hat die Versicherungswirtschaft hierzulande einen dreistelligen Milliardenbetrag für die Beseitigung von Schäden geleistet, die durch Naturkatastrophen ausgelöst wurden – ob an Gebäuden, dem Hausrat, an Fahrzeugen, Gewerbebetrieben, in der Industrie oder der Landwirtschaft. Insgesamt lag der entsprechende Schadenaufwand der Sach- und Kfz-Versicherer von 1973 bis 2022 bei 233 Milliarden Euro, so Berechnungen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). 

Extremwetter werden zur ökonomischen Herausforderung 

 

„Diese Zahl führt sehr anschaulich vor Augen, dass der Klimawandel mit seiner Zunahme an Extremwetterereignissen nicht nur eine ökologische Katastrophe, sondern auch eine ökonomische Herausforderung ist“, so GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.  Die Summe wurde hochgerechnet auf den Bestand und Preise von 2022. Sie entspricht etwa der Hälfte des diesjährigen Bundeshaushaltes. Der Wert enthält Sturm- und Hagelschäden und ab 2002 weitere Naturgefahrenschäden (Elementar) in der Sachversicherung sowie Sturm-, Hagel-, Blitz- und Überschwemmungsschäden in der Kraftfahrtversicherung. Die Langzeitdaten sind Teil des Naturgefahrenreports, den der GDV jüngst veröffentlicht hat. 

Jahre mit mehr als zehn Milliarden Euro an Schäden

 

In Spitzenjahren haben Naturgefahren Schäden von mehr als zehn Milliarden Euro verursacht. Den traurigen Höchststand hält das Jahr 2021 mit 13,9 Milliarden Euro, gefolgt von 1990 (13,1 Mrd. Euro) und 2002 (12,6 Mrd. Euro). Im Rekordjahr hatte das Sturmtief Bernd menschliches Leid und verheerende Zerstörungen angerichtet. Fast 9,5 Milliarden Euro an Schäden gehen auf das Konto dieser Naturkatastrophe. Mit deutlichem Abstand im 20-Jahres-Ranking der Einzelereignisse folgt das August-Hochwasser 2002. 

In der Summe sind es 233 Milliarden Euro: Die Grafik zeigt den jährlichen Schadenaufwand in der Sach- und Kraftfahrtversicherung für Naturgefahrenschäden seit 1973. Dargestellt ist der Schadenaufwand jeweils bezogen auf Bestand und Preise 2022.
In der Summe sind es 233 Milliarden Euro: Die Grafik zeigt den jährlichen Schadenaufwand in der Sach- und Kraftfahrtversicherung für Naturgefahrenschäden seit 1973. Dargestellt ist der Schadenaufwand jeweils bezogen auf Bestand und Preise 2022.

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